7. April 2004 ausserordentliche Generalversammlung
SAMSTAG, 10. APRIL 2004 ZÜRCHER UNTERLÄNDER
RORBAS / Ausserordentliche Generalversammlung des Schützenvereins vom Mittwoch
«Wir wollen ein neues Schützenhaus»
Die Mitglieder des Schützenvereins Rorbas haben sich am Mittwoch einstimmig für einen
Wiederaufbau des abgebrannten Schützenhauses durch die Gemeinde ausgesprochen. Dafür
wollen sie auch einige Stunden Fronarbeit leisten.
Marco Krämer
Viel ist vom Rorbaser Schützenhaus nicht übrig geblieben, nachdem es am 7. März
abgebrannt war. (A/gau)
«Es gibt nun für alle viel zu tun», mahnte Beat Meier, Präsident des Schützenvereins Rorbas,
nach dem Entscheid der Mitglieder. Ein Ja zur Mithilfe am Neubau sei das eine, die aktive
Arbeit der Mitglieder das andere. Die Anwesenden folgten mit dem Entscheid dem Vorschlag
der Vereinsführung, die sich klar für den Wiederaufbau des Schützenhauses und die damit
verbundene Fronarbeit der Mitglieder aussprach.
Wichtig ist diese Vereinsmeinung nun vor allem für den Gemeinderat, der in dieser
Angelegenheit den definitiven Entscheid zu fällen hat. Ihm wird in den nächsten Tagen eine
Stellungnahme des Vereins vorgelegt, in der die Absicht bekundet wird, sich am
Wiederaufbau kräftig zu beteiligen. An der Baubewilligung dürfte die Angelegenheit kaum
scheitern, wie Barbara Roulet, Gemeindeschreiberin von Rorbas, gegenüber dem «Zürcher
Unterländer» sagte. Es sei nun in erster Linie wichtig, dass der Schützenverein bereit sei, für
den Aufbau etwas zu leisten.
Einsatz gefordert
Diese aktive Mithilfe der Vereinsmitglieder dürfte sich im Bereich von einigen 100 Stunden
Fronarbeit bewegen. Schon beim Bau des alten Schützenhauses halfen die Mitglieder
tatkräftig mit, um Kosten für die Gemeinde sparen zu können. Sie leisteten beim Aufbau rund
700 Stunden freiwillige Arbeit.
Diese Fronarbeit wurde damals von der Rechnungsprüfungskommission Rorbas gefordert,
damit das Projekt realisiert werden konnte.
«Wir brauchen unbedingt ein Schützenhaus», sagte Präsident Meier vor den 23
stimmberechtigten Mitgliedern. Ohne Schützenhaus sei die Gefahr gross, dass der Verein
zerfalle. Um die aufkommende Skepsis etwas zu dämpfen, fügte er an, dass Diskussionen
über die Menge der zu leistenden Arbeit nicht im Vordergrund stehen sollten.
Finanziell geregelt
Der Wiederaufbau sollte durch die Versicherungssumme der Gebäudeversicherung finanziert
werden können. Das alte Schützenhaus hatte einen Gebäudewert in der Höhe von rund 400
000 Franken. Wie viel die Gebäudeversicherung tatsächlich ausbezahlen wird, konnte noch
nicht beziffert werden. Sicher ist aber, dass der Neubau in der Grössenordnung des alten
Hauses erstellt wird.
Die elektronische Trefferanzeige war ebenfalls vollständig versichert und sollte ohne grosse
Kosten wieder installiert werden können. Damit muss der Gemeinderat mit keinen grossen
finanziellen Aufwendungen rechnen. Einzig einige vereinseigene Utensilien waren nicht
versichert. Daher entstand für den Schützenverein ein Sachschaden in der Höhe von mehreren
10 000 Franken.
Dank an die Nachbarn
Sollte der Gemeinderat dem Anliegen des Schützenvereins entgegenkommen, hoffen die
Mitglieder, 2005 wieder in Rorbas schiessen zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt kann der
Schützenverein Rorbas seine Veranstaltungen in Dättlikon durchführen. Das Endschiessen
wird daher dieses Jahr von beiden Vereinen gemeinsam organisiert. Die Jungschützen dürfen
in dieser Saison in Embrach trainieren.
Bei einer allfälligen Absage durch den Gemeinderat müsste über andere Lösungen diskutiert
werden. Momentan konzentriere man sich aber nur auf den Wiederaufbau. Dies zähle jetzt,
meinte Präsident Meier gegenüber den Vereinsmitgliedern.
Die Ursache des Brandes vom 7. März ist weiterhin ungeklärt. Laut dem jüngsten Stand der
Ermittlungen kämen weiterhin alle Möglichkeiten dafür in Frage.
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